

Willkommen in Indien ...
... einem Land voller Gegensätze. Hier findet sich der Wolkenkratzer neben dem Slum, da ist der wirtschaftliche Aufschwung, während bittere Armut und unsägliches Elend zunehmen.
Seit vielen Jahren arbeitet Hope Indien unter herausfordernden Bedingungen hauptsächlich mit Mädchen und Frauen aus ärmsten Verhältnissen.
Hoffnung, Zukunft und ein Leben in Freiheit

Projektleiterin Christiane Müller

wir haben es geschafft
Erdrückende Armut und Verzweiflung führt manche Eltern in Indien dazu, ihre Töchter in vermeintliche „Arbeitsverhältnisse“ zu verkaufen, die oft in Missbrauch und Versklavung enden. Sie erhoffen sich so eine Atempause aus ihrer materiellen Not, Tilgung ihrer drückenden Schulden, oder Finanzen für dringend benötigte Medizin. Wenn die Mütter dann erleben, wie ihre Töchter ausgebeutet werden und schlussendlich in Prostitution landen, sind die Tränen bitter.
In Indien wird vieles getan, um junge Frauen frühzeitig aus einer solchen „Abwärtsspirale“ des Missbrauchs zu retten, die meist hinter den Mauern finsterer Bordelle endet. Wenn wachsame Augen und professionelle Helfer, wie Polizei, Gerichte und Sozialarbeiter, rechtzeitig auf die Situation einzelner junger Mädchen aufmerksam werden, gelingt es manchmal ein Entkommen aus der Sklaverei zu bahnen und den jungen Frauen auch vor Gericht Recht und Entschädigung zu verschaffen.
Aber erst durch stabilisierende sozial-emotionale Langzeitbetreuung und die Investition in Bildung und Ausbildung der Frauen kann es gelingen, ihnen „einen festen Boden unter den Füssen“ zu geben, auf dem ein Leben in Freiheit erfolgreich gestaltet werden kann.
Geschützte Werkstatt

Beim Einkaufen der Stoffe

Ein starkes Team
In Zusammenarbeit von Stiftung Hope mit einer indischen Stiftung wurde die Werkstatt Jyoti Craft geschaffen. Hier können junge Frauen, die aus Menschenhandel befreit und rehabilitiert wurden, in einer sicheren Umgebung arbeiten und gleichzeitig zu mehr Selbstverantwortlichkeit angeleitet werden. Zum Erfolg der 2-jährigen Ausbildungswerkstatt gehört auch, dass die Frauen möglichst im Anschluss einen Arbeitsplatz in einer anderen Textilwerkstatt finden.
Für die Frauen, die bei Jyoti Craft beschäftigt wurden, bleiben Anleiter und Ausbilder die gleichen Personen. Diese Kontinuität macht es für die jungen Angestellten leicht den Übergang in die „volle Berufstätigkeit“ zu finden.
Wir freuen uns, durch diese geschützte Werkstatt einen Weg gefunden zu haben, die Frauen auch weiterhin psycho-sozial zu unterstützen, wenn sie in ihren individuellen Situationen Hilfe brauchen.
Die Werkstatt soll langfristig auch anderen Frauen, die aus prekären sozialen Verhältnissen kommen, Ausbildung und Arbeitsplätze geben.
Etwas Besseres schaffen

Wieder geht ein anderthalbjähriger Ausbildungskurs für junge Frauen bei Jyoti Craft in Neu-Delhi, Indien, zu Ende, in dem sie nicht nur viel in Theorie und Praxis über Textilverarbeitung und Schneiderei gelernt haben, sondern sich auch im Alltag außerhalb von schützender Betreuungseinrichtung ausprobiert haben. Die jungen Frauen sind weitgehend Opfer von Menschenhandel oder wuchsen im Rotlichtmilieu auf.